Deine Verletzung - Meine Medizin

Wir sind es alle.
Die einen mehr, die anderen weniger.
Die Frage ist, wie wir es heilen.

Wir spühren es.
Wenn es passt, wenn es da ist.
Wie ein Puzzlestück, das in das eigene passt.
Da ist etwas, was mich ganzer, runder, voller macht.
Und gleichzeitig haben wir Angst.
Denn hier könnte es passieren.
Altes könnte endlich abfallen.

Wir wünschen es uns, nichts sehnlicher.
Doch wenn es da ist, wirkt es bedrohlich.
So sehr haben wir uns an unsere Verletzungen gewöhnt.
Unser Leben darum herum gebaut.
Unsere Muster entsprechend gelegt.
Ein Loch in unserer Seele, über das wir Brücken gebaut haben.

Und Brücken gibt es viele.
Süchte, Ersatzhandlungen, Ausweichprogramme.
Und plötzlich könnten wir sie alle überflüssig machen.

Doch können wir?

Oder wollen wir den alten Schmerz behalten?
Weil wir ihn kennen?
Ihn gewohnt sind.

Deine Verletzung wird meine Medizin.
Wo ich ein Einbuchtung habe, hast du ein Ausbuchtung.
Du bringst mir die Möglichkeit der Heilung.
Und ich vielleicht dir.

Die Frage ist doch:
Laufe ich davon, bleibe ich im Alten, Bekannten.
Wo es bekannt weh tut, aber nichts sich verändert.
Oder stelle mich, dem Schorf, dem Schmerzvollen.

Denn das ist sie, die Heilung - Schmerzvoll.
Doch darunter liegt Neues, Wunderbares.

Und manchmal, bin ich mich so gewohnt, das es das Alte ist.
Dass ich es gleich wieder selbst erzeuge.
Doch das zu merken, ist ein weiterer Schritt.
Einer von vielen.

Doch am Ende wartet Erlösung, Freiheit, Verbindung.
Mit mir selbst und anderen.
Meine Verletzung wird deine Medizin.
Ich bin heil geworden. Ein Stück mehr.

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